Infografik

Dirk Gently

Informationsdesign
Grafikdesign
Design Thinking

Im siebten Semester meines Studiums entwickelte ich gemeinsam mit meiner Kommilitonin Veronika Südmann eine Infografik zur TV-Serie Dirk Gently. Die Serie beinhaltet eine komplexe Zeitreisehandlung, bei der durch Vor- und Rücksprünge in der Zeit mehrere Versionen einer Zeitmaschine entstehen. Unsere Infografik dient dazu, diese verschachtelte Erzählstruktur für Zuschauer, die nach dem Schauen tiefer in die Thematik eintauchen möchten, verständlich aufzubereiten.

Das Ergebnis wurde als DIN-A1-Poster gestaltet. Die Grundlage unserer Arbeit bildete der Design-Thinking-Prozess: Durch Interviews und Nutzertests identifizierten wir typische Verständnisprobleme der Rezipienten, formulierten daraus Herausforderungen und entwickelten gestalterische Lösungen.

Design-Thinking-Prozess

Die Konzeption des Plakates mithilfe der Anwendung des Design-Thinking-Prozesses. Dies ist ein nutzerzentrierter Prozess zur Lösung komplexer Probleme. In den ersten Phasen werden Bedürfnisse erkannt und analysiert, um eine klare Problemstellung zu definieren. Anschließend entstehen Ideen und Prototypen, die in Tests überprüft werden. Der iterative Ablauf ermöglicht es, bei Bedarf in frühere Phasen zurückzukehren.

Verstehen, Beobachten, Sichtweise definieren

Zunächst mussten wir unsere Nutzerbedürfnisse analysieren. Wir führten qualitative Interviews, unter anderem mit der Nutzerin Maren. Die Auswertung erfolgte in Form von Empathy Maps, mit denen wir Nutzerbedürfnisse strukturierten und tiefergehende Einsichten gewannen. Darauf basierend entwickelten wir WKW-Fragen, die die Grundlage für unsere Infografik bildeten. Für Maren entstand folgende Leitfrage:

„Wie könnten wir jemandem, dem das einmalige Schauen einer Serie genügt, komplexe Inhalte so spannend vermitteln, dass er sich intensiver damit beschäftigt?“

Ideen finden, Prototypen entwickeln, Testen

Aus den WKW-Fragen entwickelten wir erste Ideen, die in Skizzen und Prototypen für unsere Infografik mündeten. Die Frage von Maren führte uns zu unserem Lösungsansatz: eine visuelle Darstellung der komplexen Zeitreise inklusive relevanter Kontextinformationen. So sollte sie die Zusammenhänge verstehen, ohne die Serie erneut sehen zu müssen.

Unsere Skizzen zeigten verschiedene Anordnungen der Zeitreise – mit Elementen wie der Zeitmaschine, den Reisen selbst, beteiligten Charakteren, Handlungen und Schauplätzen. Zur Strukturierung nutzten wir das LATCH-Prinzip und testeten unterschiedliche Sortierungen (nach Zeit, Ort oder Figur) in horizontalen und vertikalen Layouts. In mehreren Tests mit Maren validierten wir die Ansätze und optimierten die Infografik iterativ weiter.

Die finale Infografik

Die finale Infografik stellt die Zeitreise horizontal entlang der chronologischen Zeiträume dar und ordnet sie vertikal nach den Überschneidungen der Zeitmaschine. Farbige Markierungen zeigen an, welche Personengruppe jeweils im Besitz der Zeitmaschine war. Ergänzt wurde die Darstellung durch Kontextinformationen, den jeweiligen Handlungsort sowie erklärende Notizzettel. Diese Elemente erleichtern unserer Nutzerin das Verständnis der komplexen Zusammenhänge der Zeitreise.